Glasmuseum Wertheim

glasmuseum-wertheim

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Kontakt:
Glasmuseum Wertheim
Mühlenstraße 24
97877 Wertheim/Main
Tel.: 0 93 42 / 68 66
Fax: 0 93 42 / 91 67 11
e-mail: info(ät)glasmuseum-wertheim.de
Internet: www.glasmuseum-wertheim.de

Öffnungszeiten:
Di-Fr: 10-17 Uhr
Sa/So/Feiertage 13-18 Uhr
Glasbläser: 14-16 Uhr
24.+ 31.12.: geschlossen

Was wird geboten?

Ziel des „Glasmuseum Wertheim e. V.“, dem einzigen in Baden-Württemberg, gelegen an der Mündung der Tauber in den Main, ist es, die Vielfältigkeit des Werk(t)stoffes Glas, seine Herstellung, Verarbeitung, Verwendung zu vermitteln und be-„greifbar“ darzustellen; außerdem durch Wechselausstellungen ein Forum für Glas, Forschung, Technik und Kunst zu bieten.

Bei „A“ wie „Aegyptisches Glas“ fängt alles an, im Glasmuseum wie auch mit der über 3000jährigen Geschichte des Glases. Wie in einem begehbaren Glaslexikon durchschreiten die Besucher im „Großen Haus“ auf zwei Stockwerken den Werk(t)stoff Glas von A wie Ägyptisches Glas und Alchimistengläser über L wie Laborglas aus Wertheim bis Z wie Zeiss-Linse oder Zähne aus Glas. Altes wie kleine kerngeformte Luxussalbgefäße aus dem 6. – 4. Jh. v. Chr. steht neben Neuem wie Ampullen aus Wertheim – dem heute zweit wichtigstem Zentrum der deutschen Laborglasindustrie (nach Mainz) mit 2300 Beschäftigten in 25 Glasbetrieben. Die kontrastreichen Glasbeispiele des Glas-ABC lassen so dem Besucher auf anschauliche Weise die Fortschritte in der Glastechnologie und die Rolle des Glases als unersetzlichen Werkstoff der Industrie erkennen.

Im Erdgeschoss des „Kleinen Haus“ zeigt das Glasmuseum Wertheim seine jährlichen Wechselausstellungen. „Paperweights von 1840/42 bis 1945“ heißt die Ausstellung mit 600 gläsernen Briefbeschwerern, die der „Paperweight-Papst“ Peter von Brackel aus Bad Honnef 2011 dem Glasmuseum als Stiftung übergeben hat. Die zum Teil minutiös ausgearbeiteten Motive und Einschlüsse sind wahre Meisterwerke der Glasmacherkunst und eine wertvolle Bereicherung rund um den Werkstoff Glas. Eine Etage zeigt das „Glasperlenkabinett“ mit der Sammlung der Mainzer Wissenschaftlerin Thea Elisabeth Haevernick (1899 – 1982) die lange Geschichte der ersten Objekte aus Glas: Perlen als Edelsteinersatz, Handelsobjekt, Gebetsperlen, als Modeschmuck und vieles mehr. Was die Menschheit heute ohne Glas wäre, beantworten die Erfindungen der 13 Wissenschaftler im „Wissenschaftlichem Glas“-Kabinett. Denn Brille, Mikroskop, Panzerglas, Glühlampe und vieles mehr hat unseren Alltag und unsere Lebensqualität entscheidend verändert.
Moderne Glaskunst von den Anfängen der Studioglasbewegung Ende der 1960er Jahre bis heute zeigt die „Internationale Studio- und Lampenglas-Ausstellung“ (seit 1976), u. a. mit Objekten von Harvey Littleton, Erwin Eisch, Dale Chihuly, Fujita Kyohei – den Pionieren der Studioglaskunst – bis hin zu zeitgenössischen Künstlern wie Patrick Seeghers und Sebastian Richter.
Das Glasmuseum Wertheim ist seit Mai 2006 Mitglied im Bundesverband Deutscher Kinder- und Jugendmuseen
Die alphabetische Präsentation der rund 1000 Exponate und die dabei entstandene „zufällige“ Mischung machen den Gang durch das begehbare Glas-Lexikon auf spannende Weise erlebbar.
Ein besonderes Highlight im Glasmuseum ist der Museumsglasbläser. Täglich führt er an der bis zu 1600 Grad heißen Flamme vor, wie aus Glasröhren eine Glaskugel entsteht oder der Fuß eines Kelchglases aufgeschleudert wird. Aus Glasstäben schmilzt, zieht und formt er kleine Comic-Figuren oder lädt die Besucher ein, selbst eine Glaskugel zu blasen.

Die Entwicklung der römischen Trinkschale bis zum heutigen Weinglas kann man bei einer Führung mit oder ohne fränkische Weinprobe anschaulich nachvollziehen. 30 Spiel- und Lernstationen wie Flaschenteufel, Murmelwand, Flohmikroskop, Temperamentsmesser oder Liebesbarometer laden alle Generationen ein, die Rolle des Glases in Alltag, Wissenschaft und Technik zu entdecken und zu be-greifen. Der für Schulklassen und Familien entwickelte „Energieparcours mobil“ mit 28 interaktiven Stationen kann ausgeliehen werden. Vom 1. Advent bis zum 6. Januar lädt jährlich der Weihnachtsbasar und die Sonderausstellung „Historischer und moderner Christbaumschmuck aus Glas“ ein – ein – in Erinnerung an die Wertheimer Glasherkunft aus Thüringen.