Botanik

https://www.tourismus-triefenstein.de/images/header_botanik_eyecatcher.jpg

Von Trockenwiesen und seltenen Pflanzen

Kalmuth

Kalmuth

Die Trockenwiese ist ein besonderes Merkmal der Steinformation in unserer Gemeinde. Durch die Schichtung von Buntsandstein und Muschelkalkinseln entstand in Jahrmillionen mit der Hilfe des Wassers eine einmalige Landschaft mit sanften Hügeln und steil abfallenden Prallhängen des Mains.
Seltene Pflanzen und Tiere sind hier Zuhause.

Graslilie Asphodill

Affodill und Affodeline, Asphodelus und Asphodeline

Der Asphodill gehört zur Ordnung Asparagales innerhalb der Einkeimblättrigen Pflanzen; die frühere Familie der Asphodelaceae wird heute zur Familie der Grasbaumgewächse (Xanthorrhoeaceae) gerechnet. Die Unterfamilie Asphodeloideae umfasst 11 Gattungen mit etwa 800, die in der Alten Welt, vor allem im Mittelmeergenbiet und in der Kapregion Afrikas vorkommen. Die bekanntesten Arten sind die Aloen. Es gibt je etwa 20 Arten Affodille und Junkerlilien (Asphodeline), die vor allem im Mittelmeerraum beheimatet sind. Auf Naxos kommt außer den hier vorgestellten Arten selten auch Asphodelus fistulosus vor.

Kleinfrüchtiger Assphodill (Asphodelus ramosus, =A. aestivus, =A. microcarpus)

Der Affodill (Asphodill) ist vor allem an seiner Größe leicht zu erkennen: Der im späteren Frühjahr austreibende, leicht verzweigte Blütenstand wird bis deutlich über einen Meter hoch. Die lang zugespitzten, unten etwa 4 cm breiten, steifen Blätter bilden eine dichte, bodenständige Rosette.

Die Blüten werden aus sechs weißen, 1-2 cm langen Blütenhüllblättern mit rotbraunem Mittelnerv gebildet; auffällig sind auch die sechs Staubblätter mit einer langen Narbe in der Mitte. Die Knospen sind leicht rosa gefärbt. Als Bestäuber dienen vor allem Bienenverwandte. Die dreikantigen Samen werden in eiförmigen Kapseln ausgebildet, die sich nach dem Reifen bei Trockenheit öffnen, so dass die Samen vom Wind ausgeschüttelt werden können.

Der Kleinfrüchtige Affodill (Asphodelus ramosus, =A. aestivus, =A. microcarpus) ist an den großen Blüten, den abgeflachten, unten recht breiten Blättern und den knollig oder rübenartig verdickten Speicherwurzeln zu erkennen. Diese Knollen helfen der Pflanze die lange Sommertrockenheit zu überstehen, während derer die oberirdischen Teile der Pflanze absterben (Geophyt).

Der Kleinfrüchtige Affodill kommt im ganzen Mittelmeergebiet vor. Er tritt in den meisten Regionen von Naxos auf, besonders auch in den wärmeren, trockenen Lagen. Die durch eingelagerte nadelförmige Kristalle besonders harten Blätter werden von Ziegen und Schafen nicht gefressen, so dass der Affodill sich auch in stark beweideten Gebieten halten kann und dort sogar oft besonders häufig ist.

Die stärkehaltigen Knollen des Affodills wurden im Altertum (teilweise auch noch bis in jüngere Zeiten) gegessen; bei den vorgriechischen Volksstämmen vor der Einführung des Getreideanbaus aus dem Nahen Osten sollen sie laut den antiken Geschichtsschreibern eine wichtige Nahrungsgrundlage gewesen sein. Zur Entfernung der Bitterstoffe wurden sie gekocht oder geröstet. Auch zum Brotbacken sollen sie, vermischt mit Getreide, benutzt worden sein. Von großer Bedeutung war auch die Verwendung als Heilpflanze: Die gekochten Wurzeln heilen, regelmäßig gegessen, Verdauungsstörungen und Magengeschwüre, und einen Brei aus den zerstampften Knollen kann man äußerlich gegen Hautprobleme, Entzündungen und Geschwüre anwenden.

Der Affodill spielte eine wichtige Rolle in der griechischen Mythologie, der zufolge er auf der öden Flur des Totenreiches gedeihen sollte; Homer bezeichnet die Unterwelt als “Asphodelenwiese”. Im Altertum wurde der Affodill auch den Toten mitgegeben bzw auf die Gräber gepflanzt und symbolisierte allgemein den Tod und die Trauer.

Pflanzen im Markt Triefenstein

Franzenenzian Gentianopsis ciliata

Bei einem Spaziergang auf dem Homburger Kallmuth kann man auch den einheimischen Franzenenzian finden. Dieser gilt als einer der drei Enzianarten, die in Unterfranken auf Kalksteinböden vorkommen.

 

Ökologische Nischen bieten Tieren und Pflanzen einen Rückzugsraum, den sie außerhalb von Abbaustätten kaum finden, wie z.B.
Uferschwalbe
Bienenfresser
Uhu
Wanderfalke
Gelbbauchunke
Kreuzkröte
– Bienenwurz
– Ragwurz
– Orchideen