Bahnstrecke

Alte Bahnstrecke

Alte Bahnstrecke

Ehemals führte eine Bahn von Lohr nach Wertheim in Trennfeld vorbei. Heute sind nur noch Reste der Bahnstrecke zu sehen

Die alte Bahnstrecke

In unserer Gemeinde gab es bis 1975 eine Bahnstrecke von Lohr nach Wertheim. Sie befand sich auf der rechten Mainseite (Trennfeld) und führte unterhalb des Klosters Triefenstein vorbei. Die Schienenwälle und kleinere Brücken sind noch heute zu sehen. In Trennfeld stehen zwei Bahnhofsgebäude aus schönem roten Sandstein, die heute jedoch als Wohnhäuser genutzt werden.

Weiter ging die Fahrt durch den heutigen“Fledermaustunnel“ der die Mainschleife des Himmelreichs abkürzte, nach Kreuzwertheim und dann über den Main nach Wertheim, wo Anschluss an die Streckenführung nach Würzburg und Aschaffenburg bestand. Leider können wir diese Verkehrsanbindung heute nicht mehr nutzen, es bleibt aber zu hoffen, dass in Zeiten größerer Engergieknappheit, die Bahn in unserem Bereich wieder reaktiviert wird und somit größeren PKW und LKW-Verkehr, der viel Energie kostet, wieder vermindert.
Unsere Kinder und Enkel werden uns eine solche Sichtweise danken.

Die Lohrer Bahn: Streckenteilabschnitt Lohr – Rothenfels
Eine Erinnerung an energetisch sinnvolle Zeiten

Von 1881 bis 1975/1976 verband die Ostspessart-Bahnlinie die beiden Mainstädte Wertheim und Lohr mit der ehemaligen Kreisstadt Marktheidenfeld. In den erstgenannten Städten wurde und wird auch heute noch der Anschluss an die große Bahnwelt hergestellt. Marktheidenfeld verlor aber im Sommer 1975 den Anschluss ans deutsche Schienennetz.
Anfang der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts stellte die DB auch den verbliebenen Güterverkehr infrage. Im gleichen Zeitfenster stellte man auch die Weichen für die Zukunft der Maintalbahn (Aschaffenburg-Miltenberg-Wertheim) und der Taubertalbahn (Wertheim-Lauda).

Der heutige Zustand mit einem durchgehenden Radweg von Wertheim nach Lohr lässt alle Perspektiven für eine spätere (und auch andere) Nutzung offen. Nur zwischen Kreuzwertheim und Bettingberg (Abtragung eines Bahndammes Anfang 1990, Verfüllung eines Tunnels in Ortslage) und Rothenfels (Hochwasserschutzbau 1993) wurden drei vermeintlich endgültige Unterbrechungen geschaffen. Im Zuge der allgemeinen global-klimatischer Veränderungen ergeben sich aber auch hier alternative Lösungsmöglichkeiten.

Die letzte Fahrt von Lohr nach Lengfurt-Trennfeld.

Die letzte Fahrt mit dem Schienenbus fand am 14. September 1991 als Sonderfahrt mit den Fahrzeugen 795 240 und 995 019 von Lohr nach Lengfurt-Trennfeld statt, kurz vor der Gesamtstillegung des Streckenabschnitts der Nebenbahn zum 29. September 1991, da eine des Sreckenabschnitts  Lohr Stadt – Lengfurt-Trennfeld – Wertheim  bevorstand.


Historisches

Die Bahnstrecke Lohr–Wertheim war eine eingleisige, nicht elektrifizierte und normalspurige Nebenbahn in Bayern und Baden-Württemberg (Streckennummer 5213) zwischen Lohr am Main und Wertheim. Die Streckenlänge betrug 37,3 km. In Wertheim bestand ein Anschluss an die Maintalbahn nach Aschaffenburg und zur Taubertalbahn nach Crailsheim.
Der Betrieb wurde am 1. Oktober 1881 durch die Bayerische Staatsbahn aufgenommen, 1,6 km der Strecke lagen auf badischem Gebiet.
In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg begann ein großer Teil der Züge bereits in Gemünden, einige fuhren auch über Wertheim hinaus bis Miltenberg durch. Der Personenverkehr wurde zwischen Lohr Stadtbahnhof und Wertheim am 30. Mai 1976 eingestellt, der Abschnitt Lohr Bahnhof–Lohr Stadt folgte am 22. Mai 1977. Dort wird heute noch Güterverkehr bedient; die übrige Trasse ist abgebaut worden.


 Bettingbergtunnel (Fledermaustunnel), (730 Meter)

Bettingbergtunnel

Bettingbergtunnel

Ein Refugium für die kleinen Flattertiere. Es wird zwischen Gemeinde und Naturschutverbänden eine Öffnung des Tunnels für Wanderer, Radfahrer und Touristen diskutiert. Bis 2013 lag jedoch noch keine Einigung vor.

Im 730 Meter langem Bettingbergtunnel, dem längsten Tunnel unserer Strecke, wurden durch die Lohrer Firma Mannesmann Rexroth Mitte der 80er Jahre Versuche mit spurgeführten Bussystemen durchgeführt. Dazu erhielt das Kreuzwertheimer Portal ein verschließbares Metalltor. Noch 2002 fanden offizielle Begehungen mit Schulklassen im Rahmen von Ferienspielen statt. Heute werden gelegentlich geführte Radtouren durch den Tunnel durchgeführt.


 

Verw.: Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege,
Denkmalliste – Baudenkmäler

Tunnelportale der königl.-bayerischen Eisenbahnlinie Lohr-Wertheim, von 1881, südöstlich am Kaffelstein, am Wittwichsbach und am Main gegenüber Bettingen.
Fl. Nr. 6400/22, 7549 [Gemarkung Kreuzwertheim]

Kontakt:
Bernd Funken
Main-Kinzig-Kreis/Hessen
E-Mail: bluejacket13(ät)arcor.de
Web:


Förderverein Mainschleifenbahn e. V.
Industriestrasse 3
97332 Volkach am Main
Tel:0152-02482125
E-Mail: info(ät)mainschleifenbahn.de
Web: www.mainschleifenbahn.de


Drehscheibe Online
Weitere Informationen zu dieser Strecken finden sich in einem Hifo-Thread aus 2007.und bei
http://www.drehscheibe-online.de